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ISAB Referenzen

Solar-Systeme

    „Solar/Soleverteilerschrank“-Beschreibung
     

    der Firma

    IBS - IngenieurBüro für Heizungs- Solar- und Sanitärtechnik 

    Norbert Lohrmann

 

    SSV

    Typ 1 – Baugröße 1

     

    1. Baubeschreibung des SSV

    2. Einsatz und Verwendungsmöglichkeiten

    3. Anschlußschemen

    4. Bedienungsanleitung des Solarreglers

     

    Zu 1. Baubeschreibung des SSV 


    Der Solar/Soleverteilerschrank wurde entwickelt, um eine kostengünstige Variante der Verwaltung von solar erzeugter 
    Wärme dem Kunden anbieten zu können. 
    Der Typ 1 kann als Wärmenutzer einen Warmwasserbereiter (WWB) bzw. Kombispeicher und einen Kaltspeicher 
    z.B. einen saisonalen Erd/Feststoffspeicher oder ein Schwimmbecken regeltechnisch managen. 
    Nach der solaren Brauchwassererwärmung schaltet die Anlage auf den 2. Wärmenutzer um und lädt diesen thermisch 
    auf. Bei der Meldung „Warmwassertemperatur zu gering“ schaltet der SSV die Solaranlage in einen Kurzschlußbetrieb 
    und fährt die Temperatur auf eine mögliche Nutzhöhe (entsprechend der z.Z. vorhandenen Warmwassertemperatur) 
    hoch. Die Aufstellung des SSV erfolgt innen. Er kann praktisch in jedem Keller- oder Abstellraum installiert werden. 
    Die Bedingung ist, daß der Raum trocken und möglichst frostfrei ist und sich in der Nähe des WWB und der Solar- 
    pumpenbaugruppe befindet. Der konstruktive Aufbau des Gerätes und seine Auslegung gewährleisten eine äußerst 
    leise und wirtschaftliche Betriebsweise. 
     

    Zu 2. Einsatz und Verwendungsmöglichkeiten

    Der SSV stellt das wirtschaftliche Bindeglied zwischen einer thermischen Solaranlage und mehreren (unterschiedlichen) Wärmenutzern in einem System dar. 
    Einsatzmöglichkeiten gibt es sehr viele. Beispiele dazu sind saisonale Erd- oder Feststoffspeicher, Wärmequellen für Solewärmepumpen,  Schwimmbäder, Mauerwerkstrocknung, Grundlastheizungen, Vorwärmungen und vieles mehr. 
    Das Entscheidende ist dabei neben der Warmwassertemperatur die Nutztemperatur des Kaltspeichers. Diese sollte 
    so tief wie möglich sein bzw. durch anderweitige Nutzung wieder abgesenkt oder entladen werden. 
    Dadurch wird der Solarkollektor nicht mehr nur mit der Warmwasserleistung belastet, sondern er bringt zusätzliche Nutzwärme. Gleichzeitig wird es „gekühlt“, dadurch werden alle Teile des Solarsystemes (Kollektor, Pumpen, 
    Dichtungen, ...) wesentlich geringer thermisch belastet. Es treten keine thermischen Materialspannungen mehr auf, 
    die Anlage erreicht keinen Dampfdruck mehr und die Solarflüssigkeit altert langsamer. 
     

    Zu 3. Anschlußschemen 

    hydraulischer Anschluß 

    Anschluß Nr. 1
    Rücklauf von dem Solarkollektor „warm“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20 
    Anschluß Nr. 2
    Vorlauf zur Solarpumpe - Kollektor  „kalt“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20 
    Anschluß Nr. 3
    Vorlauf zum WWB, Wärmetauscher oben bzw. oberer Eintritt „warm“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20 
    Anschluß Nr. 4
    Rücklauf vom WWB „kalt“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20 
    Anschluß Nr. 5
    Rücklauf vom Kaltspeicher (Sole, Schwimmbad, Wärmequelle WP) „kalt“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20; 
    Bei Verwendung eines EWTS-Feldes ist dieser Anschluß an die Saugseite der Solepumpe der WP zu führen und 
    diese zum Fußpunkt der EWTS. (unterer Verteilerbalken) 
    Anschluß Nr. 6
    Vorlauf zum Sondenfeld, „warm“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20, Druckseite der Solepumpe, warme Sole 
    wird von oben in den Kaltspeicher eingebracht und abgelegt. 
     

    Elektrischer Anschluß

    Die untere Anschlußleiste ist als Klemmschiene aufgebaut und wird wie folgt belegt: 
    1. Sensor Vorlauf 
    2. Sensor Rücklauf 
    3. Sensor WWB/KS unten 
    4. Sensor Kaltspeicher 
    5. Lichtsensor Solar 

    Ausgangsseitig wird die Solarpumpe mit 230 V (drehzahlgeregelt) versorgt.Der SSV erhält eingangsseitig 230 V                    50 Hz und ist mit 3x 1,5 mm2 Cu-Massivdraht anzuschließen. Alle Sensorleitungen können bis 20 m als paarig 
    verdrillte Leitungen mit einfacher Abschirmung (J-Y x2x0,6) verlängert werden. Bei größeren Länge (bis 100 m) 
    ist 4x0,6 geschirmtes Kabel zu verwenden, wobei je zwei Adern zur Verdopplung zu verdrillen sind. 
     

    Zu 4. Bedienungsanleitung des Solarreglers

    - Lichtstart Automatik 
    - Digitalanzeige aller Meßstellen 
    - Rückbeladungsautomatik 
    - Energiezähler 
    - Drehzahlreglung 
       Datenausgang 
     

    Anwendungsbereich

    Der montierte Regler wurde zur Steuerung von thermischen Solar- und Wärmepumpen-anlagen im Ein- und Zweikreis- 
    betrieb entwickelt. Die Schaltung der Pumpen und Ventile erfolgt verschleißfrei über elektronische Schalter. 
    Die Solarpumpe wird über eine Drehzahlautomatik bedient und erreicht damit einen optimalen Energietransport vom 
    Kollektor zum Wärmenutzer. 
    Die Lichtstartautomatik sorgt dafür, daß die Wärmenutzer erst ab einer bestimmten Einstrahlungsleistung beladen 
    werden. Das System kann eine Zusatzheizung (WP oder Elt.-Stab über einen zus. Schütz ) ansteuern. 
    Der Regler kann bei entsprechender Anlagenkonfiguration Wärme aus dem Speicher 2 (Kaltspeicher) in den Speicher 
    1 (WWB) rückbeladen. Diese Funktion findet Nutzung bei sehr großen Warmwasseranlagen bzw. Speicherkaskaden. 
     
     
    Technische Daten
    Nennspannung  230 V +/- 10%
    Frequenz  50 Hz
    Sicherung  3.15 A (F)
    Temperaturmessung 4 Kanal
    Sensoren  PT 1000
    Lichtmessung 1 Kanal
    Sensor  Lichtmeßsensor
    Meßbereich  -25 ... 150°C
    Auflösung  1 Grad
    Meßfehler  5 %
    Ausgang  5 x 230 V (elektronischer Relais) davon 2x drehzahlgeregelt
    Schaltleistung  max. 600 VA (Summe)
    Anzeigen - kWh-Anzeige 
    - LED Pumpenzustand und Beladungszustand 
    - Serviceeinstellungen
    Bedienelemente - Servicetaste 
    - Fühlerumschaltung 
    - Voreinstellung T diff. 
    - Voreinstellung T max.

    Der gesamte SSV wurde verdrahtet. Der elektrische Anschluß ist unter Beachtung der gültigen VDE-Vorschriften ausschließlich durch einen qualifizierten Personenkreis auszuführen. Die Anschlüsse sind jeweils numeriert und 
    beschriftet. 
     

    Anordnung der Sensoren/Bauteile


    1. Vorlauffühler/Solarfühler; dieser ist im Kollektor am oberen Sammler zu festigen. 
        Die meisten Hersteller haben im Kollektor eine Halterung oder Klemme dafür bereits montiert. Bei Vorhandensein 
        eines Fühlers ist dieser auf die Gleichwertigkeit des Widerstandes hinzu prüfen. 
    2. Rücklauffühler;  der Sensor ist im SSV bereits montiert. 
    3. Sensor WWB; wird im unteren Bereich des WWB montiert (Steckhülse im WWB) 
    4. Sensor Kaltspeicher, Anschluß des vorh. Sensors aus dem EWTS-Feld bzw. es ist mit diesem Sensor die 
        Schwimmbadtemperatur oder Kaltspeichertemperatur zu messen 
    5. Lichtfühler;  dieser ist analog dem Solarsensor im bzw. am Kollektor zu montieren.  Er muß in jedem Fall die 
        gleiche Ausrichtung zur Sonne besitzen. 
    6. Impulsgeber; Montage des Impulsgebers in die Rücklaufleitung, in der Nähe der Solarpumpe. 
     

    Tastenbedienung

    Temperaturwert/Energieertrag anzeigen

    • Taste (Messung) drücken bis zugehörige LED leuchtet
    • Die rote LED auf dem Bild zeigt die angeforderte Meßstelle an
    • Der Wert kann am Display abgelesen werden

    Serviceschaltung der Ausgänge

    • Taste (SERVICE) betätigen
    • Auf dem Display erscheint die Meldung (A1 ... A5) – entspricht dem 230 V Ausgang
    • Mit der Taste (<<) oder (>>) kann der gewünschte Ausgang gewählt werden
    • Mit der Taste (AUS) kann die Schalterstellung zwischen AUS und EIN gewechselt werden
    • Die zugehörige LED auf dem Bildschirm leuchtet in der Stellung EIN
    • Servicemodus beenden durch Drücken der Taste (SERVICE)

    Anlage kurz ausschalten

    • Taste (AUS) betätigen – auf dem Display erscheint die Meldung AUS
    • Der Programmablauf des Reglers ist unterbrochen
    • Neustart des Reglers mit einer beliebigen anderen Taste

    Temperaturdifferenz einstellen

    • Taste (T-DIFF) betätigen – es blinkt wechselseitig die LED des Referenzwertes (Kollektor) und die LED der Gegenmeßstelle (Speicher 1 oder Speicher 2)
    • Mit der Taste (MESSUNG) die gewünschte Gegenmeßstelle anwählen 
    • Mit den Tasten (<<) und (>>) auf dem Display den gewünschten Zahlenwert einstellen

    Temperaturgrenzwert einstellen

    • Taste (T-MAX) betätigen – es blinkt eine LED
    • Mit der Taste (MESSUNG) die gewünschte Meßstelle anwählen (LED blinkt)
    • Mit den Tasten (<<) und (>>) auf dem Display den gewünschten Zahlenwert einstellen

    SOLAR-/SOLEVERTEILERSCHRANK-BESCHREIBUNG zum Download